Rodeo Newsletter

Die Flensburger sind schon fast 20 Jahre gemeinsam unterwegs in Sachen Punkrock. Anlässlich ihres anstehenden Auftritts auf dem Ruhrpott Rodeo haben wir uns Bassist Tobert geschnappt und ihm ein paar Fragen gestellt.

Turbostaat
Foto: ©Andreas Hornoff

Ihr habt neulich das Conne Island abgerissen und das Ganze für ein Live-Album aufgenommen. Inwiefern unterscheidet sich ein solches Aufnahme-Konzert von anderen?
Bemerkenswert ist, wie laut und textsicher das Publikum war. Die Aufforderung, zusammen zu singen, haben alle ernst genommen. Und sie haben so laut gesungen, dass man auf den Raum-Mikros nix anderes hört, als diesen Riesenchor. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man die eigenen Lieder vorgesungen bekommt – und das besser als man es selber kann. Ansonsten unterscheidet sich, was wir da aufgenommen haben, kaum von unseren regulären Konzerten. Man muss bloß alles ein bisschen leiser machen, ein paar Mikros mehr aufstellen und aufpassen, dass man die Eins erwischt. Dann passt das schon, meint unserer Prozent Moses Schneider. 

Kein Blick zurück

Ihr geht stark auf euer 20-jähriges Jubiläum zu. Wie blickt ihr auf die letzten zwei Jahrzehnte zurück und was waren die größten Überraschungen?
Ich bleibe nach wie vor erstaunt, dass ich noch nie eine Sekunde lang einen Gedanken daran verschwendet habe, was ich hier mache, wie lange ich es schon mache, was das Ganze soll und wohin es führen wird. In den Bus einsteigen und losfahren – das hat immer gut funktioniert und sich auch immer gut angefühlt. Dabei bleibe ich. Überraschend finde gerade, dass wir beim Proben ab und an auch mal ne kurze Hose tragen. Doch ich bin trotz der Umstände meistens gefasst. 

Die Beatsteaks haben euch eingeladen, mit ihnen die Wuhlheide zu rocken. Mit welcher der diesjährigen Rodeo-Bands würdet ihr gerne mal die Bühne teilen?
Dead Kennedys wären toll. Aber die richtigen von damals, mit Power!

Komplette Outfit-Eskalation

Seid ihr privat eher Festival-Menschen oder Clubgeher?
Ich gehe lieber essen, aber für alle gesprochen: Club zuerst!

Und worauf freust du dich in Hinblick auf den Rodeo-Auftritt?
Peter setzt ab und zu bei zu viel Sonne und Gegenlicht eine Brille oder Mütze beim Schlagzeugspielen auf. Das sieht unerhört dämlich aus und gefällt mir richtig gut. Ich bin recht aufgeregt, ob das passiert und kann es kaum erwarten, weil wir uns dann alle sehr freuen werden. 

Interview: Diana Ringelsiep